Samstag, 24. Januar 2009
 
Ex-US-Handelsministerin gibt Doha-Schwindel zu PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Attac   
Dienstag, 27. Februar 2007

Freihandel sei ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der armen Länder, wird gerne zur Rechtfertigung internationaler Handelsabkommen behauptet. Charlene Barshevsky, ehemalige Vizeministerin im Handelsministerium gab jetzt in einem Interview offen zu, daß die Welthandelsorganisation (WTO) entwicklungspolitische Interessen nur zum Schein vertrete.

Die ehemalige "USTR", (Under Secretary for Trade Relations) also Handelsministerin der USA, Charlene Barshevsky, räumte in einem Interview mit erstaunlicher Offenheit ein, dass die Doha-Runde keine Entwicklungsrunde ist. Diese Bezeichnung sei "übertrieben". Abgesehen von einigen entwicklungspolitischen Ansätzen sei die Runde "in den meisten Bereichen wie jede andere, mit Fokus auf den Marktzugangsinteressen der größeren Handelsmächte". Außerdem vertrat sie die Ansicht, dass ohne das Attentat vom 11. September 2001 die Doha-Runde gar nicht gestartet worden wäre: "Die sechsjährige Stagnation seit damals zeigt, dass außer 9/11 kaum Enthusiasmus für die Runde vorhanden war. Mit 9/11 hat sich das geändert. Viele Länder glaubten, dass sie ihre Solidarität mit den USA bekunden müssten (...). Deshalb wurde die Runde gestartet."

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